Mein Ayurveda Kur Tagebuch – Digital Detox. Teil 2

Hallo ihr Lieben, heute gibt es nun eeeeeendlich den lang ersehnten zweiten Teil meines Ayurveda Tagebuches. Wer es verpasst hat, ich war für eine knappe Woche im Rosenberg Ayurveda Zentrum in Birstein und habe an einer Rasayana Kur teilgenommen.  Hier könnt ihr den ersten Teil nochmal nachlesen ;) Ich würde vorschlagen, wir legen direkt los!

Mittwoch 19.07.2017 Stirnguss meets Digital Detox

6:30 Uhr – der Wecker klingelt. Das erste was ich heute mache: mein Handy AUS schalten. Und damit meine ich wirklich AUS! Flugmodus zählt nicht :) Auf Anraten von Kerstin Rosenberg und dem Therapeuten Team lege ich einen Digital Detox Tag ein, denn heute steht mir eine ganz besondere und intensive Behandlung bevor. Für viele von euch mag es nicht so schwierig sein, sein Handy einfach mal liegen zu lassen… Für mich schon. #generationy

Pünktlich um 7:15 Uhr begrüßen wir den sonnigen Tag wieder mit einer sanften Runde Yoga. Die Reihenfolge der Asanas kenne ich bereits – dafür überrascht das Frühstücksbuffet täglich mit neuen Kreationen. Ich könnte ja echt den gesamten Tag nur frühstücken, hehe :) Wer noch ?!


Wobei ich mich heute etwas zurückhalte, da mich um kurz nach 9:00 Uhr schon meine Behandlung erwartet. Heute ist der große Tag! Es steht der Shirodhara, der ayurvedische Stirnguss, auf dem Plan!

Beim Shirodhara läuft ein warmer Ölstrahl für etwa 25-45 Minuten in einer sanften Pendelbewegung über die Stirn. Der Stirnguss wirkt entspannend und sorgt für einen klaren Kopf und Geist. Außerdem soll er Stresszustände, Schlafstörungen, chronische Kopfschmerzen und Bluthochdruck lindern.

 

Soviel zur Theorie. Aber wie fühlt sich das ganze nun „in echt“ an…

In meinem Bademantel watschel ich also granz professionell Richtung Wellness Bereich und werde direkt von meiner Therapeutin Nicole in Empfang genommen. Ich richte mich auf der beheizten Liege ein und dann geht es auch schon allmählich los…

Achtung: die folgenden Zeilen beschreiben MEINE ganz persönliche und individuelle Erfahrung beim Shirodhara. Die Gefühle, die aufkommen, können bei jedem Menschen vollkommen unterschiedlich sein!! Bitte bis zum Ende durchlesen…


Das Öl beginnt langsam und in sehr gleichmäßigen kreisförmigen Bewegungen über meine Stirn zu laufen. Immer wieder der gleiche Weg. Links Rechts. Links Rechts. Immer wieder… Ich fühle mich zunächst etwas eingeengt und muss an die chinesische Wasserfolter denken, bei der kontinuierlich Wassertropfen, bis zur Bewusstlosigkeit, auf die Stirn plätschern. (wer bitte hat mir jemals von dieser Methode erzählt???? – ich wusste nicht mal mehr das ich diese kenne).

Ich beobachte meine Gedanken, die wild und unaufhaltsam durch meinen Kopf rauschen. Hola die Waldfee! Das soll jetzt so entspannend sein?! Ich ringe zwischen Abbrechen und Durchhalten… Doch plötzlich, ohne genau sagen zu können WANN, ändert sich mein Gefühl schlagartig! Aus den fiesen Wassertropfen wird auf einmal eine sanfte und nährende Streicheleinheit – als würde sich der warme Ölstrahl liebevoll um mich kümmern und wollen, dass es mir gut geht, dass ich loslasse und entspanne…

Ja, und dann war ich irgendwie weg. Nach der Behandlung spreche ich in meinem Zimmer noch ein paar Worte in meine Vlogging Cam um diesen „High-Zustand“ irgendwie festzuhalten, packe mich dann in Turban und warmer Kleidung in mein Bett und schlafe SOFORT ein…


Nach dem Mittagessen wasche ich mir das Öl aus den Haaren und verbringe den Rest des Tages in erstaunlicher Zurückgezogenzeit und Lethargie. Ich schwebe den gesamten Tag auf einer riesen großen Chillout-Wolke durch die Gegend, die mir Sichherheit und Zufriedenheit schenkt ohne großartig etwas dafür tun zu müssen.

Ich bin komplett tiefenentspannt, beobachte geduldig die Blätter im Wind und schlafe immer wieder ein, wenn ich versuche ein paar Zeilen in meinem aktuellen Buch zu erhaschen. Ich gönne mir den Schlaf, den Rückzug und genieße es einfach nur zu sein.

Was für ein intensiver und entspannender Tag! Und das nur wegen ein paar Tropfen Öl auf meiner Stirn ;)

 

HAT MIR BESONDERS GUT GEFALLEN: dass, ich es wirklich geschafft habe, mein Handy aus zu lassen!
FAND ICH DOOF: heute kann mir keiner was ;)
HABE ICH GELERNT:  eine Suppe am Abend ist langfristig wahrscheinlich das beste und verträglichste, was ich meinem empfindlichen Magen antuen kann.

 

 

Donnerstag 20.07.2017 Kochkurs & Feuerzeremonie

Der Morgen startet wie gewohnt mit Yoga. Mit dem Unterschied, dass ich mich heute schon 20 Minuten eher in den Yogaraum begebe um meiner eigenen Yogapraxis nachzukommen. Ich spüre heute das erste Mal einen richtigen Bewegungsdrang und genieße meinen kurzen aber umso kraftvolleren Flow.

Auf dem Nachmittagsprogramm steht der ayurvedische Kochkurs, auf den ich mich schon seit Tag 1 freue. Ich liebe es zu kochen und natürlich auch zu essen ;-) Gemeinschaftlich besprechen wir das Menu und stimmen ab welches Gericht es in die nähere Auswahl schafft. Natürlich klingen alle Gerichte ganz wundervoll, da kann man also nicht wirklich viel falsch machen.


Wir teilen uns in 4-5 Gruppen auf, werfen die Schürzen um und legen dann unter Betreuung des Kochteams direkt los. Eine Gruppe bereitet die seidenweiche und golden leuchtende Kürbissuppe zu, während die andere einen würzigen Dal zaubert, und wiederum die andere sich bei den leckeren Kakao Energiebällchen austobt. Ich habe mich für die Gruppe entschieden, die sich um die unglaublich schmackhaften Ofen-Karotten mit einem Pesto aus Möhrengrün kümmert! Genau mein Ding ;)


Natürlich ist man nicht festgefangen in seiner Truppe, sondern kann überall mal vorbei schauen und natürlich auch mal den Geschmackstest machen!

Nach knapp 3h sind wir soweit. Das Menu wird angerichtet und wir zelebrieren unsere selbst gekochten Leckereien. Wie zu erwarten natürlich eine reinste Geschmacksexplosion! Aber durch teilweise sehr viel Ghee, Öl oder Zucker auch nicht ganz ohne ;)


Nach dem Abendessen treffen wir uns alle nochmal im Yogaraum um über die vergangenen Tage zu sprechen. Da heute der letzte Abend hier im Kurzentrum ist, ist es Zeit für eine kurze Reflexion, sowie ein offener Austausch untereinander.
Jeder sagt ein paar Worte zu seinen schönsten Momenten während der Kur und was er/sie mit nach Hause nehmen, oder im Alltag ändern möchte.


Der krönende Abschluss des Tages, und eigentlich auch der gesamten Kur, ist die traditionelle Feuerzeremonie. Wir versammeln uns alle draussen rund um eine Feuerschale und jeder bekommt zwei kleine Zettelchen.

Auf einen Zettel schreiben wovon wir uns lösen möchten. Was in unserem Leben wollen wir abgeben, was raubt uns unnötige Energie?! Auf den zweiten Zettel schreiben wir, was wir in unserem Leben begrüßen möchten und worauf wir zuküntig unseren Fokus setzen möchten.


Der Reihe nach wirft jeder seine niedergeschriebenen Wünsche und Ängste ins Feuer. Dann folgt Stille.

Zum Schluss verliert Bärbel noch ein paar unglaublich berührende Worte, die fast jedem Teilnehmer ein paar Tränchen bescheren…Die Sonne geht allmählich unter und der Abend klingt langam aus. Einige Teilnehmer verbringen noch eine spaßige, gesellige Runde unterm Pavillion und testen die Weinkarte von oben nach unten ;) Andere möchten lieber alleine sein…

 

 

HAT MIR BESONDERS GUT GEFALLEN: Das Pesto aus Möhrengrün.
FAND ICH DOOF: Ich werde meine Knoblauchfahne nicht los.
HABE ICH GELERNT:  Man braucht keine Angst vor einem ayurvedischen Zungerschaber haben ;)

 Freitag 201.07.2017 Abschied

Und Zack – so schnell sind die 5 Tage Rasayana-Kur auch schon wieder um. Irgendwie habe ich das Gefühl ich bin gerade erst richtig angekommen und wenn es nach mir ginge, könnte ich hier locker noch ein paar Tage Entspannung und Ruhe ranhängen ;) Wie das halt immer so ist ^^

Aber natürlich bin ich waaahnsinnig dankbar, dass ich überhaupt diese großartige Möglichkeit hatte an einer Ayurveda Kur teilzunehmen und freue mich über die wertvollen Erfahrungen, die ich hier sammeln durfte!

Das Rosenberg Ayurveda Zentrum ist wirklich ein ganz kraftvoller Ort, der mir sehr viel Energie geben konnte. Ich habe mich sehr gut und kompetent betreut gefühlt und man spürt das Qualität, Professionalität und Individualität sehr groß geschrieben werden und sich ganzheitlich durch alle Ebenen ziehen.

Nach der Kur fühle ich mich sehr entspannt, meine Augen leuchten und meine Haut ist ganz weich und rein. Die Kur hat mich aufjedenfall inspiriert noch tiefer in das große Thema Ayurveda einzusteigen und einige Elemente in meinen Alltag zu übernehmen.


Das Rosenberg Ayurveda bietet ganzjährlich Kuren zu verschiedenen Schwerpunkten und Themen an. Am besten ihr schaut einfach direkt auf der Webseite vorbei oder lasst euch eine Info Broschüre schicken. Die Preise richten sich natürlich nach Dauer und Unterkunft. Fragen zur Krankenkassenbeteiligung bitte direkt an das Rosenberg Zentrum schicken, oder einfach mal durchrufen.

Für mich steht aufjedenfall fest, das war ganz sicher nicht meine letzte Ayurveda Kur! Das nächste Mal dann vielleicht sogar ganz ohne Handy, Kamera und Laptop ;) Wer weiß, vielleicht ja eine Panchakarma Kur in 2018. Ich lass mich überraschen, wohin mich der Weg führt.

Ich hoffe euch hat mein Ayurveda Tagebuch gefallen und schicke euch ganz herzliche Grüße!
Alles Liebe, eure Mady.

 

Übrigens gibt es einen Teil meiner knackigen Yoga Morgenroutine als Mitmach Flow auf meinem YouTube Channel. Ihr seid recht herzlich eingeladen direkt mitzumachen!

 


 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit demRosenberg Ayurveda Gesundheits- und Kurzentrum. Vielen Dank für die Einladung!
Meine Meinung ist nicht kaufbar und stets 100% echt und ehrlich. Ich kann gar nicht anders :-)

 

 

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3 comments

  • Julia 29. Oktober 2017   Reply →

    Liebe Mady,

    das hört sich alles insgesamt nach einer wunderbaren kleinen Auszeit an. Wie lange hast du hinterher im Alltag noch die Entspannung spüren können? Eine nachhaltige Wirkung finde ich immer sehr wichtig bei sowas. Ich glaube, ich probiere irgendwann auch mal eine Ayurveda-Kur aus, wenn ich Zeit und Geld dafür übrig habe. Dein Yoga-Flow bietet ja schon mal einen guten Vorgeschmack ;-) Er ist übrigens mein liebster Flow von dir bis jetzt.

    Love, Julia
    http://www.postvonjulia.de

  • Imke 13. Januar 2018   Reply →

    Liebe Mady,

    ich musste grade schmunzeln, denn auf deine Empfehlung hin lese bzw. höre ich grade “Sorge dich nicht – lebe!”. Ich bin grad an der Stelle, wo Dale Carnegie über die chinesische Wasserfolter berichtet. Jetzt weißt du also, wer dir davon erzöhlt hat ;-)

    LG Imke

  • Nadine Kube 8. Juli 2018   Reply →

    Ohja ein sehr schöne Tagebuch Reportage. …;)
    Stimmt deine yoga Flow lädt förmlich dazu ein ich werde mich inpuncto ayurveda kur mal informieren.
    Danke das du uns ,,mitgenommen,,hast :*
    Bis dann ! Nadine

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