Yoga & Periode | Darauf solltest du unbedingt achten | 5 wichtige Tipps

Yoga während der Periode!?

Yoga und Menstruation?! Passt das überhaupt zusammen?! Und ob! Gerade während der Periode sollte man ruhig öfter mal die Yogamatte ausrollen! Yoga kann uns während dieser Zeit ganz wunderbar helfen wieder mehr Ruhe zu finden, wieder in Kontakt mit uns selbst und unserem Körper zu treten. Aber natürlich kann uns Yoga auch auf physischer Ebene helfen, da bestimmte Übungen entkrampfend wirken, unsere inneren Organe gerade im Bauchraum entlastet werden und die Menstruation auf natürliche Weise wieder reguliert wird.

Ich habe für euch 5 Punkte zusammengefasst, die ich persönlich als besonders wichtig empfinde, wenn es um das Thema: Yoga während der Menstruation geht.

1.ÜBT KÜHLENDE ASANAS

Laut Ayurveda befindet man sich während der Menstruatuin in einem Regulierungs- und Reinigungsprozess. Dieser Prozess hat sonnenartige Eigenschaften wie: heiß, aktivierend, erhitzend, hart, fließend. Es sind also Eigenschaften, die sehr viel Hitze/Wärme im Körper erzeugen und dadurch zu einem Ungleichgewicht führen.
Und um dieses Ungleichgewicht wieder auszugleichen ist es ratsam eher kühlende, mondartige Asanas zu praktizieren, wie zB liegende Hatungen, leichte oder unterstütze Vorbeugen, Hüftöffner. Alles was den Körper wieder runterfährt und entspannt.
Auf stark erhitzende Haltungen sollte demnach eher verzichtet werden. Das sind dann Positionen zur Stärkung der Körpermitte, intensive Rückbeugen oder extreme Twists/Binds, also Drehhaltungen und gebundene Asanas.

 

2.BLEIBT LÄNGER IN DEN POSITIONEN

Übt lieber weniger Haltungen und diese dafür aber länger und bewusster. Sucht euch ein paar Haltungen raus und praktiziert diese dann wirklich für 5-10 Minuten, gerne länger, wenn es sich gut anfühlt. Gebt euerm Körper wirklich die Chance loszulassen und die Zeit sich zu entspannen. Oft reichen 1-2 Minuten gar nicht aus um überhaupt anzukommen. Nutz wirklich diese Zeit der Menstruation, vor allem die ersten 2-3 Tage um mal wieder bewusst Zeit mit euch zu verbringen um euch selbst, dem Körper und dem Geist wieder mehr Ruhe zu gönnen und vor allem auch wieder mehr Selbstwahrnehmung zu kultivieren.
Die Menstruation ist überhaupt nichts schlimmes, sie gehört dazu. Und dieser Prozess von dem langsamen Üben und langen Halten der Asanas kann euch helfen wieder mehr mit euch und eurem Körper im Reinen zu sein

3.BENUTZT HILFSMITTEL

Ein weitere Aspekt, der eure Yogapraxis während der Menstruation noch angenehmer, heilender und regenerativer gestalten kann, ist der Einsatz von Yogahilfsmitteln. Um genau zu sein, meine ich da zum einen das Yogabolster (festes Yogakissen), Yogaklötzer, evtl ein Gurt, sowie Kissen und Decken. Solltet ihr keine Yogahilfsmittel Zuhause haben, geht es natürlich auch ohne und ihr kommt auch mit Decken und Kissen sehr weit. Mit Hilfsmitteln ist nur einfach ein bequemer und gemütlicher.

 

4.SCHAFFT EINE ENTSPANNTE ATMOSPHÄRE

Apropos gemütlich sind. Natürlich macht es auch Sinn so ein gemütliches Umfeld zu kreieren und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Einfach weil es den Körper und Geist nochmal beim Abschalten und Entspannen von aussen unterstützt.
Wie man das realsiert ist natürlich sehr individuell.  Vielleicht zündet ihr euch eine Kerze (Duftkerze) an, dimmt das Licht zu, lasst angenehme entspannende Musik laufen oder schnappt euch eure dicksten und bequemsten Socken :-)
Ihr wollt ihr auf eurer Matte ja keinen Schöhnheitsspreis gewinnen… also zieht ruhig eure schlabbrigste, weiteste Yogakleidung an. In der ihr euch frei bewegen könnt, wo nichts einschneidet oder rutscht. Mir persönlich hilft sowas immer um mich mehr fallen zu lassen.Also machts euch einfach bequem.

5. UMKEHRHALTUNGEN. JA oder NEIN ?!

Eine Frage die immer wieder auftaucht, lautet : darf man während der Menstruation Umkehrhaltungen wie beispielsweise den Kopfstand, oder den Schulterstand üben?!

Und an dieser Stelle gehen die Meinungen sehr stark auseinander.
Einige Yogarichtungen empfehlen tatsächlich diesen strengen Verzicht von Umkehrhaltungen während der Periode, da man den energetischen Reinigungsprozess zurückhalten würde. Aus medizinischer Sicht braucht ihr euch aber keine Sorgen machen. Es gibt keine Studien die belegen, dass es einen negativen Effekt gibt, wenn man sich während der Periode auf den Kopf stellt.

 

Darf man während der Menstruation den Kopfstand üben???

Meine persönliche Meinung und gleichzeit auch Antwort auf diese Frage lautet: Achtsamkeit! Seid achtsam, hört auf euren Körper, probiert euch auch gern aus und findet erstmal heraus was euch gut tut und was nicht.
Ich habe auch von Frauen gehört, die Umkehrhaltungen sogar als sehr angenehm empfinden während der Periode. Jeder Mensch, jede Frau, jeder Körper, jeder Zyklus ist so individuell, dass man da gar keine pauschale Aussage treffen kann. Auch unser Empfinden ist auch von Mal zu Mal unterschiedlich. Deshalb ist unsere Periode auch immer wieder eine ganz wunderbare Einladung, um uns selbst zu fragen, wie es uns eigentlich gerade geht. Körperlich und emotional.

 

 
Für den Youtube Kanal von Lunette (finnische Firma für Menstruationskappen) habe ich in diesem Zuge 8 Übungsvideos entwickelt, wo ich euch jeweils eine Asana vorstelle und erkläre, die ihr ganz wunderbar während der Periode üben könnt.
Auch hier gilt natürlich, jeder Körper ist unterschiedlich, jeder hat andere Bedürfnisse. Also probiert euch gerne aus und schaut einfach was sich gut anfühlt. (die einzelnen Videos habe ich direkt unter meinem Youtube Video verlinkt!)

 

You may also like

One comment

  • Sonja 14. Mai 2018   Reply →

    Mady Du bist toll, danke für die motivierenden Videos und Blogs

Leave a comment

Ich stimme der Datenschutzerklärung zu